Das Novaladaper.
Im Gegensatz zum Oktaladapter für z.B. EL 34 unterscheidet sich das Novaladapter für z.B. EL 84 grundlegend. Hier wird nicht mit einer "Tube Base" und einem Keramiksockel hantiert, sondern mit einem sogenannten "Socketsaver". Das ist nichts anderes als ein Sockelstecker und eine Steckbuchse für die Röhre in einer einzigen Konstruktion, die miteinander verschraubt sind. Entsprechende Bilder hier rechts.
Hier sieht man die Konstruktion von der "Röhrenseite", also die Seite in der die Röhre eingesteckt wird. In der Mitte eine Schraube, die unten noch mit einer Mutter versehen ist. Löst man selbige, kann man dieses Konstrukt in zwei Teile zerlegen.
So sieht das Ganze dann von unten aus. Man sieht deutlich die Mutter, die beide Teile zusammenhält.
Im Prinzip ist das Ganze ein "sehr zartes Gebilde", aber mit der nötigen Vorsicht lässt sich hieraus trotzdem ein hervoragendes Biasadapter bauen.
So sieht das aus, wenn man das Teil zerlegt. Quasi eine Einladung für ein Biasadapter. Und vor allem nicht so aufwendig wie das Oktaladapter.
Hier im Bild sieht man eine Variante der starren, isolierten Laborstecker. Über den 4mm-Stecker schiebt sich eine Isolierhülse, wenn der Stecker herausgezogen wird. Ich bestelle die manchmal, wenn nichts anderes zu einem vernünftigen Preis zu kriegen ist. Im unteren Teil des Bildes sieht man kurze Schrumpfschlauchstücke, die vor dem Zusammenbau über die Kontakte des Adapters gezogen werden und im Prinzip nur der Sicherheit dienen.
Im ersten Schritt lötet man Pin7 vom Sockel ab. Das ist im Prinzip nur ein Drahtstift, wie hier im Bild unter dem Sockel zu sehen ist.
An diesen "Drahtstift" lötet man nun die 0,75mm² Messleitung.
Der Stift, bzw. die Lötung wird mit einem kleinen Stück Schrumpfschlauch versehen. Später wird beim einsetzen in den Socketsaver der Anschluss direkt über dem Pin rechtwinklig abgeknickt. So gibt es dann wegen vorherrschendem Raummangel im Saver keine Probleme.
Und so sieht der komplett bestückte Sockel aus. An Pin7 befindet sich die zweite 0,75´er Messleitung. Die Pins daneben werden zur Sicherheit auch mit Schrumpfschlauch bestückt. Der Schrumpfschlauch wird aber nur im Bereich des Sockels erhitzt und nur dort geschrumpft. Ansonsten wird der knüppelhart und bewegt sich keinen Millimeter mehr, zumindest nicht ohne Gewalt. Das ist nicht unwichtig, denn wenn der Sockel hinterher eingesetzt wird und der Schlauch sollte etwas zu lang geraten sein, kann man ihn immer noch beim Einbau leicht quetschen.
Hier wurde die Mess-Strippe mit dem Drahtpin bereits in das Gehäuse eingesetzt.
Deutlich zu sehen das Loch unter Pin7, durch das später die Messleitungen "Gefädelt" werden. Hier bitte mit etwas Fingerspitzengefühl vorgehen, da sonst der Bakelit-Körper des Socketsavers platzen könnte.
Das fast fertige Biasadapter sieht dann so aus! Zusammenschrauben und noch ein paar kleinere Arbeiten sind aber nötig.
Nachdem das gute Stück nun problemlos zusammengeschraubt wurde, muss noch der zu lange Pin7 gekürzt werden. Ein kleiner Seitenschneider macht hier kurzen Prozess. Das abgekniffene Ende sollte man dann noch mit einer (Schlüssel-) Feile bearbeiten. Dann nochmal Pin7 auf Funktion prüfen, indem man den Kontakt an 7 von oben nach unten durchmisst. Bei zusammengesteckten "Bananas" sollte Durchgang zu messen sein, bei offenen Steckern nicht. Die beiden benachbarten Pins an 7 (6+8) sollte man auf evtl. Kontakt nach Pin7 prüfen, der natürlich nicht da sein darf. Das war´s!!!
Kontakt:
Bernd Lohrum
dr.lapphengst@gmx.de